Die Energiekrise ist jetzt: Warum Hauseigentümer dringend handeln müssen

Wärmebild von Infrarotkamera eines Hauses
* Dies ist eine digitale Stimme. Einige Texte werden möglicherweise nicht perfekt ausgesprochen.

Energiekrise – Der Krieg in der Ukraine hat eine weltweite Energiekrise ausgelöst, die auch die Schweiz trifft. Die Ressourcen werden knapper, die Preise schiessen in die Höhe. Für Wohneigentümer bedeutet das klar: Es muss gehandelt werden! Die Energieeffizienz muss überprüft – und Teile des Gebäudes bei Bedarf saniert werden.

Etwa 1,5 Millionen Schweizer Häuser sind energetisch sanierungsbedürftig. Spätestens jetzt, mit dem Auftreten der weltweiten Energiekrise, sollten sich Eigentümer mit dem eigenen Energieverbrauch beschäftigen. Attraktive Förderprogramme von Bund und Kanton helfen dabei, nötige Sanierungen durchzuführen. Insbesondere das «Gebäudeprogramm» ist hier zu nennen, welches je nach Kanton energetische Massnahmen wie die Dämmung von Dächern und Fassaden, die Nutzung von Abwärme oder den Einsatz erneuerbarer Energien fördert.

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Wo befinden sich typische Energieschwachstellen?

Die typischen Energieschwachstellen von Häusern sind an Dach und Fenstern – sowie bei Heizung und Elektrizität zu finden. Insbesondere beim Heizen und bei der Warmwasserbereitung entstehen oft Wärmeverluste. Mithilfe einer Sanierung gelingt es, bestehende Mängel zu beseitigen, um künftig Energie und Kosten zu sparen.

Die folgenden Durchschnittswerte zeigen, wie sehr sich eine Energieschwachstelle auf die Energieeffizienz eines Gebäudes auswirken kann:

  • Aussenfassade: Mangelnde Dämmung kann dazu führen, dass bis zu 30 Prozent der Heizwärme ungenutzt verloren gehen. 
  • Dach: Schlecht gedämmte Dächer lassen bis zu 20 Prozent der Heizenergie aus dem Haus entweichen. 
  • Keller: Ein unzureichend gedämmter Keller lässt bis zu 11 Prozent der Heizungswärme aus dem Haus entkommen. 
  • Fenster: Heizkörper, die direkt unter der Fensterbank liegen, und undichte Fenster ziehen die warme Luft von innen nach aussen. So können Wärmeverluste von bis zu 12 Prozent entstehen.
  • Heizung: Alte Heizungsanlagen verursachen aufgrund schlechter Isolierung Wärmeverluste von 15 bis 30 Prozent.
Grafik zu Wärmeverlusten vor und nach der energetischen Sanierung

Wie wird die Energieeffizienz berechnet?

Um die Energieeffizienz Ihres Hauses zu ermitteln, ist es sinnvoll, einen Blick auf die Energierechnung zu werfen. Vergleichen Sie die Werte, um herauszufinden, wie hoch der Verbrauch bei einem Haus dieser Art und Grösse sein sollte. Für eine fundierte Bewertung sind Sie gut aufgehoben, wenn Sie sich auf die fachkundige Beratung eines Immobilienexperten verlassen, der Ihnen – unter Berücksichtigung des Immobilien-Lebenszyklusses – detailliert aufzeigen kann, wie und an welcher Stelle die Energieeffizienz optimiert werden kann.

Massnahmen für die Berechnung des Energieverbrauchs

Selbst wenn Sie keine konkrete Vermutung für Probleme bei der Energieeffizienz haben, ist es ratsam, eine Berechnung des Energieverbrauchs und der Energieverluste vorzunehmen. Mit dem GEAK®, einem kombinierten Gebäudeenergieausweis der Kantone, wird der Energiebedarf von Immobilien auf der Basis von Gebäudedaten ermittelt und mit den effektiven Verbrauchsdaten validiert. Darüber hinaus ist die Aufnahme eines thermografischen Infrarotbildes sinnvoll, welches für 200 bis 500 Franken erstellt werden kann und aufzeigt, wo Wärme verloren geht.

Jemand scannt ein Haus mit einer Wärmebildkamera
Beispiel einer Thermografie: Eine Wärmebildkamera deckt energetische Schwachstellen und Wärmeverluste auf.

Wie lässt sich gut und einfach Energie sparen?

In die Tage gekommene Gebäude mögen auf den ersten Blick als Energieschleudern gelten, lassen sich aber meist gut sanieren. Dabei zählt die Wärmedämmung oder der Umstieg auf erneuerbare Energien als häufig genutzte Möglichkeit, Energie zu sparen. Da die meiste Energie beim Heizen verbraucht wird, bieten sich schon vor der Sanierung viele Energiesparmethoden. Ein effizientes Gebäude erreichen Sie etwa durch eine Reduktion der Raumtemperatur um 1°C, richtiges Lüften, das Abschalten nicht benötigter Geräte, die Leistungsanpassung von Umwälz- oder Heizpumpen und durch eine intelligente Wahl des Heizsystems.

Wichtige Faktoren bei geplanten Massnahmen im Sinne der Energieeffizienz:

  1. Energieeffiziente Gebäude haben eine durchgehend 20 cm dicke Dämmstärke. 
  2. Komfortlüftungsanlagen entziehen der verbrauchten Luft die Wärme und führen neue Luft zurück ins Haus. 
  3. Eine moderne Heizungsanlage sowie ein Umstieg bei der Warmwasseraufbereitung sind wichtige Massnahmen für eine effiziente Energienutzung. 
  4. Energieeffiziente Geräte (ohne Standby-Betrieb) sowie LED-Beleuchtungen und Bewegungsmelder sind lohnenswerte Investitionen.
  5. Abwägen, ob die Nutzung von Sonnenenergie, Abwärme/Umgebungswärme, Fernwärme und Biomasse für das Heizen und die Warmwasserbereitung infrage kommen.

Fazit

Energiekrise – Um die beste Energieeffizienz von Gebäuden zu erreichen, gilt es gut zu planen. Viele Eigentümer bevorzugen es, nur einzelne und wirklich nötige Massnahmen einzuleiten, um die Finanzen so lange wie möglich zu schonen. Sofern man die energetische Gesamtsituation des Gebäudes im Blick hat, ist dies (solange es die Gesetzeslage erlaubt) eine mögliche Vorgehensweise. Aufgeschoben ist allerdings nicht aufgehoben! Verzögerte Massnahmen holen einen früher oder später ein, indem die Kosten für beispielsweise einen Komplettausfall von Heizkörpern höher ausfallen als bei einer geplanten Sanierung.

Fakt ist: Bei einer umfassenden Erneuerung kann der Energieverbrauch erfahrungsgemäss mindestens halbiert werden und schafft zusätzlichen Wohnkomfort. Wer entsprechende Schritte in die Wege leitet, handelt nicht nur im Sinne der Zukunft, sondern kann u.a. folgende Vorteile erwarten:

  • Wertsteigerung und langfristiger Werterhalt der Liegenschaft durch hohe Energieeffizienz 
  • Verbesserter und erhöhter Wohnkomfort durch angenehme Raumtemperatur, weniger Zugluft sowie Schutz vor Überhitzung im Sommer
  • Attraktivitätssteigerung der Liegenschaft für Erben 
  • Sparpotenzial für Heizung, Warmwasser und Elektrizität
  • Nachhaltiger Schutz von Klima und Umwelt
  • Häufigkeit plötzlich auftretender Renovierungen wird verringert
  • Attraktive Förderbeiträge in den jeweiligen Kantonen

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